Der WEITWANDERWEG LEBENSWEG

Eine Wanderung durch das eigene Leben

Der Weitwanderweg Lebensweg ist die Verbindung zweier Weitwanderwege (Ysper – Weitentalrundwanderweg Nr. 22 und Kremstalrundwanderweg Nr. 625) mit einer Gesamtlänge von 260 km.
Die Wanderetappen am Lebensweg sind in 13 Lebens-Etappen gegliedert, vom Beginn des Lebens bis hin zum Leben nach dem Tod.
Der tiefste Punkt des Weitwanderweges ist im Ort Leiben (300m) zu finden und der höchste Punkt am Gipfel des Ostrongs (dem Peilstein) mit 1061m.

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Ein Einsteigen in den Lebensweg ist von jeder Etappe aus möglich, da es sich um einen Rundwandeweg handelt.
Die Etappen sind im Detail:

1.Etappe: Die Liebe der Eltern, Zeugung - Laimbach, Peilstein, Hofamt Priel, Nöchling

Von Laimbach aus geht es auf den Peilstein. Der Peilstein ist der Gipfel des Ostrongs. Der Ostrong ist auch ein wahrlich mystischer Berg.
Eine Sage erzählt, dass sich im Innern des Ostrong, unterhalb seines Bergrückens und seines Gipfels, dem Peilstein, ein großer See befinden soll. Es ist nicht ein oberirdischer See, wie man ihn sonst kennt, sondern ein riesiger See, der das ganze Innere des Berges ausfüllt.
Dunkel und kalt ist sein Wasser. Er ist so tief, daß man nicht auf den Grund sehen kann. In diesem geheimnisvollen See lebt ein Fisch von unglaublicher Größe, ein echter Riesenfisch. Manchmal ist in der Gegend ein Dröhnen und Poltern zu hören. Dann ducken sich die Menschen, als fiele über ihnen der Himmel ein. Es ist ja schließlich auch kein Wunder, weiss doch jeder Einheimische, woher dieses Rumoren kommt und was es bedeutet. Es ist der Riesenfisch im Ostrong, der mit seinem Schwanze an den Berg schlägt.

Noch schläft er ruhig, nur manchmal ist er zu hören. Noch steht sein mit goldenen Schuppen überdeckter Körper ruhig im Wasser. Noch sind seine Augen aus Riesendiamanten geschlossen. Nur ganz selten blinzelt der Riese. Dann geht ein Funkeln wie von tausend Feuern durch das Innere des Berges und erleuchtet den See taghell.
Einmal aber wird der Riesenfisch aus seinem Schlafe völlig erwachen. Dann bedeutet dies den Untergang des Yspertales. Mit seinem Schwanze wird er an den Berg schlagen, daß ein Dröhnen, ein Sausen und Brausen die Luft erfüllen wird. Immer stärker werden die Schläge an die Innenwände des Berges pochen, bis endlich der Ostrong entzwei bricht und das Wasser des Sees freien Lauf ins Yspertal hat. Das wird für das ganze Tal die Sintflut bedeuten. Weder für Mensch noch Tier wird Rettung möglich sein.
Ist das Wasser völlig abgelaufen ist, wird sich auch der Berg wieder schließen und auf seinem Rücken Schloß Weißenberg stehen, das vor langen Zeiten ins Tal hinabgrüßte.


Nach dem erreichen des Peilsteins führt der Weg eintlang des Bergrückens zum Kaiserstein hinab ins Tal über das Gemeindegebiet von Hofamt Priel bis zum Etappenziel der Gemeinde Nöchling.


2.Etappe: Schwangerschaft und Geburt - Nöchling, St.Oswald, Yspertal

Die zweite Etappe führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft und bietet eine Vielzahl von herrlichen Ausblicken ins Donautal und ins Mostviertel. Sie führt durch ländliches Gebiet und dichte Wälder hinauf zur Loseneggerklamm und anschließend in den Ort St.Oswald. Auf dem Herzsteinweg kommt man auch am Herzsteinweg vorbei.

Der Herzstein ist ein sogenannter Durchschlupfstein von 5 Metern, der beim ersten Blick sofort an ein stehendes Menschenherz erinnert. Mündliche Überlieferung und alter Volksglaube sagen, dass der Herzstein eine weibliche Doppelkultstätte sei, da das Durchschlüpfen der Fruchtbarkeit aber auch zum Abstreifen von Krankheiten, Leiden, Schlechtem und Sünden diene. Von dort aus steigt man hinab ins Yspertal, wo die erste Etappe des Weitwanderweges endet.


3.Etappe: 0-6 Jahre, die ersten Jahre - Ysper, Ysperklamm, Dorfstetten

Die zweite Etappe des Weitwanderweges startet im Yspertal, genauer gesagt im Ort Ysper. Sie führt vorbei am Schloss Rohregg, dem Puschacherteich, durch den malerischen Ort Pisching und hinauf durch die mystische Ysperklamm über den Weinsberger Wald nach Dorfstetten.


4.Etappe: 6-14 Jahre, das Lernen - Dorfstetten. Bärnkopf, Gutenbrunn

Diese Etappe führt fast auschließlich durch Waldgebiete. Man durchstreift den Weinsberger-Weld, der eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Österreichs ist, wandert entlang der Kleinen Ysper, und kommt am Pfaffenstegteich und am Schlesingerteich vorbei. Nach dem Ort Bärnkopf geht es über den Weinsberg und danach der Großen Ysper entlang in Richtung Gutenbrunn


5.Etappe: Die Pubertät, 20 Jahre, die wilden Jahre - Gutenbrunn, Edlesbergerteich, Martinsberg, Kirchschlag

Die vierte Etappe führt zum Edlesbergerteich und zur Sternwarte in Martinsberg. Man folgt weiters dem Kremstalweg und kommt nach Roggenreith, wo sich die Waldviertler Whisky-Erlebniswelt befindet. In der Folge durchwandert man einen Hochwald und erreicht das Etappenziel Kirchschlag.


Als Reiseführer am „Lebensweg“ dient das Lebensweg-TourenTAGEbuch*

6.Etappe: 20-30 Jahre, Lebensaufbau - Kirchschlag, Kottes, Els

Zum Start dieser Etappe bietet sich noch schnell ein Besuch der Wallfahrtskirche in Kirchschlag an, wonach es eher gemächlich nach Kottes weitergeht. Durch die Dörfer Marbach an der kleinen Krems und Klein Heinrichschlag führt der Weg bis ans Etappenziel, den Ort Els.


7.Etappe: 30-40 Jahre, Integration, sesshaft werden - Els, Albrechtsberg, Lichtenau, Gr.Reinprechts, Sallingberg

Nach dem Start in Els geht es hinunter zur Kleinen Krems, vorbei an der Gudenushöhle. Danach folgt man der Wegstrecke entlang der Großen Krems.


8.Etappe: 40–50 Jahre, Bewusstwerdung, Zweifel - Sallingberg, Ottenschlag, Bad Traunstein

Das Mohndorf Armschlag am Beginn der Etappe bringt kulinarische Köstlichkeiten rund um den Waldviertler Mohn und ein eigener Mohnlehrpfad erklärt die Wichtigkeit des Mohnanbaus in dieser Gegend. Danach geht es über Ottenschlag mit seinem Schloss, über einen Hochwald zum Wachtstein, von dem aus schon das Etappenziel Bad Traunstein erblickt werden kann.


Als Reiseführer am „Lebensweg“ dient das Lebensweg-TourenTAGEbuch*

9.Etappe: 50–60 Jahre, Ernte, die neue Freiheit - Bad Traunstein, Edlesbergerteich, Martinsberg

Diese Etappe führt am Franzosenstein vorbei, durch ausgedehnte Waldgebiete wandernd, hat man noch einen letzten Blick über den Edlesbergerteich, bis es über Edlesberg, Oed bis nach Martinsberg weitergeht.


10.Etappe: 60–75 Jahre, Gesundheit, Körperlichkeit, Ruhestand? - Martinsberg, Pöggstall, Braunegg, Raxendorf

Von Martinsberg kommend geht es zurück ins Weitental zum Ort Pöggstall, wo im Jahr 2017 die Niederösterreichische Landesausstellung im Schloss Pöggstall stattfand. Gleich nach Pöggstall geht es bergauf in den kleinen Ort Braunegg, wo eine neu errichtete Aussichtsplattform dem Wanderer einen Rundblick über das südliche Waldviertel und einen wunderbaren Fernblick Richtung Alpen bietet.


11.Etappe: 75–90 Jahre, Weisheit, Frieden - Raxendorf, Weiten, Leiben

Diese Etappe führt anfangs entlang einer Vielzahl von Christbaumkulturen rund um Raxendorf bis zum Nonnersdorfer Kreuz. Danach geht es steil bergab ins Tal in den Ort Weiten im Weitental, das auch das Tal der Sonnenuhren genannt wird. Über Lohsdorf führt der Weg nach Aichau bis zum Etappenziel Leiben.


12.Etappe: Der Tod und danach, Grenzüberschreitung, der zweite Übergang - Leiben, Artstetten, Maria Taferl

Die elfte Etappe startet in Leiben, führt nach Heinzing, von wo man einen herrlichern Blick über die Donau und das Donautal hat, ein kurzes Stück entlang des Jakobsweges. Über Losau, Hasling gelangt man nach Artstetten, wo sich ein Besuch des Schlosses Artstetten anbietet. In der Folge erblickt man schon die Türme der Basilika in Maria Tafel, wo sich auch das Etappenziel befindet.


13.Etappe: Dein Ursprung, Großeltern und Ahnen - Maria Taferl, Münichreith, Laimbach

Ein kurzer Besuch der Basilika in Maria Taferl, mit einer kleinen Andacht, könnte den Start der zwölften Etappe bilden. Über Pargartstetten und Kollnitz kommt man nach Münichreith. Hier empfieht sich ein Besuch der Wirtshausbrauerei Haselbräu. Danach geht es weiter über Mayerhofen, Gsteinert und Zöbring bis zum Etappenziel, den Ort Laimbach am Ostrong.




Was ist der Weitwandereg "Lebensweg" genau ?

Der Lebensweg ist die Zusammenlegung des Ysper-Weitental-Rundwanderweges mit dem Kremstalweg in Form einer Achterschleife. Beim Wandern am Lebensweg haben sie die Möglichkeit, die Stationen des menschlichen Lebens und damit auch ihr eigenes Leben in 13 aufeinander folgenden Tagen zu durchwandern.

Der Lebensweg ist weder Pilgerweg noch Themenweg noch Kulturweg noch sportlicher Wanderweg allein. Er vereint alle diese Elemente in sich, und jeder Wanderer kann die vielfältigen Angebote entlang des Weitwanderweges "Lebensweg" für sich selbst nutzen, wie es ihm gefällt.

Die bespielten Lebensweg-Stationen und das TourenTAGEbuch helfen dabei. 22 Gemeinden und ihre Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten zusammen, um ein außergewöhnliches Erlebnis bieten zu können.

Wo ist der Beginn, wo ist das Ende des Weitwanderweges ?

Es gibt keinen klassischen Beginn und kein klassisches Ende am Lebensweg. Die Wanderer können einsteigen, wo sie wollen.
Der Wanderer ist auch frei, in welchen persönlichen Etappen er die Weitwanderung anlegen möchte. Sei es in 13 aufeinander folgenden Tagen oder über einen längeren Zeitraum hinweg in Tageswanderungen.


Das Tourentagebuch zum Lebensweg

Als Reiseführer am „Lebensweg“ dient das im Kral Verlag erscheinende „Lebensweg-TourenTAGEbuch“. In diesem handlichen Buch, das in jeden Rucksack passt, werden dem Wanderer einerseits besonders sehens- und erlebenswerte Plätze empfohlen, die am Weg mit verschiedenfarbigen Herzen markiert sind.
Die beiden Autoren, Dieter Juster und Elisabeth Lexer, haben zusätzlich auch Persönlichkeiten aus den Bereichen Literatur, Kultur, Wirtschaft und Lebenskultur eingeladen, mit eigens verfassten oder zum Thema passenden Texten zum TourenTAGEbuch beizutragen. So finden sich im Buch Geschichten von Adele Neuhauser, Thomas Sautner, Roland Girtler, Heini Staudinger, Arnold Mettnitzer u. a. m. In Verbindung mit Informationen zur Region und Geschichten aus der Region ist ein außergewöhnliches Begleitbuch für den „Lebensweg“ entstanden.
Reflexive Fragen und Raum für Eintragungen laden die Wanderer dazu ein, die eigenen Eindrücke an Ort und Stelle festzuhalten und dieses Buch als ihr ganz persönliches TourenTAGEbuch zu nutzen.

So kommst Du zu deinem TourenTAGEbuch* --> mehr Info*

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